Die Sprache der Gefühle
Was wäre die Welt ohne Musik? Für die meisten ein unvorstellbarer Gedanke. Musik ist nicht nur ein ständiger Begleiter in unserem Alltag, sie hilft uns, schwere Lebenssituationen zu überwinden, drückt Gefühle aus und vieles mehr.
by Jenny Steger

Musik hat einen großen Einfluss auf unsere Gefühle. Sie bringt uns zum Weinen, regt zum Nachdenken an und motiviert uns. Doch damit nicht genug. Sie ermöglicht es uns sogar, einen Einblick in die Vergangenheit zu erhaschen. Wie das geht? Jeder kennt es, man hört ein bestimmtes Lied und versetzt sich sofort in eine vergangene Situation zurück. Manchmal werden dabei sogar längst vergessene Gefühle wieder hervorgerufen. Das kommt daher, dass Musik oft mit persönlichen Ereignissen und Gefühlen verknüpft ist. Dazu wirkt Musik in Stresssituationen sehr beruhigend auf uns. Es heißt ja nicht umsonst „Musik an, Welt aus“. Durch die sanften Klänge gelingt es vielen, den Alltagsstress abzuschütteln und gänzlich zur Ruhe zu kommen. Gerade deshalb hören wir meist Lieder, die zu unserer momentanen Stimmung passen.
Welche körperlichen Auswirkungen hat Musik auf uns?
Nicht nur geistig, sondern auch körperlich beeinflusst uns die Musik. Laut einer Studie verändern sich beim Hören eines Liedes der Blutdruck, der Herzschlag, die Atemfrequenz und die Muskelspannung des Menschen. Bei schneller und harter Musik wird das Hormon Adrenalin ausgeschüttet und Noradrenalin bei ruhigen und sanften Tönen. Musik spielt sogar in der Medizin eine große Rolle. Sie wird vor allem in der Schmerztherapie und in der Psychologie eingesetzt. Auch bei der Behandlung von Patienten, die einen Schlaganfall erlitten oder an Demenz erkrankt sind, zeigt sie sich von ihrer besten Seite. Denn durch die richtige Musik sind die Betroffenen in der Lage, sich an bereits vergessene Dinge zurückzuerinnern.