Sind nur bearbeitete Fotos gut?

Diese Frage stellt sich jeder, bevor er ein Bild in den Social Media-Apps hochlädt. Doch mit den richtigen Tipps und Tricks kann jeder perfekt schummeln.
by Carolin Faller

Die geschönte Online-Welt vieler Influencer beeinflusst über soziale Netzwerke hunderttausende, größtenteils junge Follower. Mit Hilfe von vielen Bearbeitungsapps und Programmen kann man sich schnell vollere Lippen, eine schmalere Taille oder längere Beine zaubern. Doch das entspricht natürlich nicht der Realität. Jeder möchte so aussehen wie die Influencer, die man schon lange verfolgt. Oft ahnt man nicht, dass diese geschwindelt und vielleicht ihre Zähne aufgehellt haben, um ein wunderschönes Lächeln zu bekommen. Sie selbst setzen sich in das beste Licht, um ihren Followern zu zeigen, wie „perfekt“ sie sind. Eine Studie im Jahr 2016 hat gezeigt, dass neun von zehn Jugendlichen regelmäßig Bilder von sich teilen, um sich positiv dastehen zu lassen. Wenn man den Schönheitsidealen folgt, bekommt man viel positive Aufmerksamkeit, dadurch wird die Selbstwahrnehmung stark beeinflusst. Oft fühlt man sich unter Druck gesetzt. Wer sich nicht optimal ins virtuelle Schaufenster stellt, läuft Gefahr, negatives Feedback zu bekommen. Daher sind fast alle der geposteten Bilder nachbearbeitet. Es wird immer gesagt, wer dünn und makellos ist, ist auch gleichzeitig schön. Doch das stimmt nicht, auch wenn man keine 90-60-90-Maße hat und nicht immer perfekt aussieht, ist jeder trotzdem schön.

Die körperlichen Auswirkungen

Wenn man seine eigenen Fotos immer wieder stundenlang selbst bearbeitet, kann dies zur Body Dysmorphic Disorder (Störung der Körperselbstwahrnehmung) führen, was bedeutet, dass man sein Abbild nur noch mit viel Bearbeitung schön findet. Das scheinbar perfekte Leben von Stars und Idolen und auch der Druck, möglichst viele Likes zu bekommen, kann eine negative Auswirkung auf unser Selbstbewusstsein haben. Um Anerkennung zu bekommen, setzen auch „Normale“ ihre Figur in Szene und nicht nur Stars.